Nun, mein letzter Beitrag ist schon wieder einige Tage her und es wird Zeit fuer neuen Stoff. Allerdings gibt es gar nicht mehr so viel zu erzaehlen. Der Alltag kehrt langsam ein, die Nachmittage nutzen wir meist fuer Einkaeufe beim nahegelegenen Tesco Supermarkt – selten geht’s auch mal in die City. Was soll man auch gross machen, um 17:30 Uhr zu Hause, eine Stunde mit der Zubereitung und dem Verzehr von Essen beschaeftigt, anschliessend Hausarbeiten oder der Kontakt in die Heimat … danach ist die Auswahl an moeglichen Unternehmungen auch begrenzt.
Die Wochenenden verbringen wir wie es sich gehoert mit Ausschlafen, Shoppen, Feiern, Kultur und Fitnessstudio, aber davon habt Ihr sicherlich erstmal genug gehoert bzw. gelesen.
Was neu ist, ist der Grad meiner Zufriedenheit mit meiner / unserer Firma – Diese sinkt naemlich derzeit ein gaaanz kleines bisschen. Man muss wissen, dass wir zu Dritt bei Rainbow arbeiten. Zwei angehende Systemelektroniker, deren Aufgabe es eigentlich ist, mit den Technikern zu den Kunden zu fahren und ich, ITSK-Azubi, der hier PR- und Marketing-bezogene Aufgaben bekommen soll(te).
Am Anfang sah auch alles noch gut aus. Erst die Aufgabe mit den 8000 Kontakten, dann das SEO Konzept fuer die Firmenhomepage. Die anderen beiden fuhren regelmaessig mit Technikern zu diversen Einsaetzen.
Diese Woche ist es eher so, dass nur ein Systemelektroniker wirklich jeden Tag rausfaehrt, der andere sitzt bei mir am Schreibtisch 😀 Es gibt zwar ab und zu richtige Aufgaben fuer uns, aber oft sitzen wir auch unbeschaeftigt hier, um darauf zu warten, dass die 8 Stunden vorbei sind. Problematisch ist dabei, dass sich die Produktivitaet in Ansaetzen reziprok proportional zu unserem Koffeinkonsum verhaelt. Zur Veranschaulichung das Verhaeltnis zwischen tatsaechlicher Arbeitszeit und Kaffeekonsum in einer grafischen Darstellung 😀 :
Unser Betreuer und Ansprechpartner ist leider noch im Urlaub, kommt aber bald wieder, dann werden wir ihn mal freundlich darauf ansprechen, dass wir gern was tun wuerden… ich denke er kann uns da helfen. 🙂
So, genug von der Arbeit. Um die Stimmung zum Wochenende wieder etwas anzuheben, hier eine kleine Liste an Erkenntnissen, die man hier so mit der Zeit erhaelt:
- Die Foehne auf oeffentlichen Toiletten trocknen die Haende tatsaechlich
- In Belfast gibt es Menschen, die unsere VOLLEN Muelltonnen klauen
- Betrunkene Menschen klopfen ans Kuechenfenster, um nach Zigaretten zu fragen
- Auf den Toiletten von Clubs und Bars nisten sich nachts Afrikaner ein, die Papierhandtuecher reichen und Parfuemspritzer sowie Lollies und Kaugummies verkaufen (das Konzept finde ich uebrigens super ^^)
- Es gibt keinen Filterkaffee
- Taxifahrer erzaehlen interessante!! Sachen (inklusive FSK18 Content ^^)
- Anders als in Deutschland, geben sich hier Maedchen gnadenlos die Kante, waehrend die maennliche Fraktion kontrolliert das eine oder andere Bier geniesst
- Frittierte Marsriegel sind ein Geruecht (zumindest in Nordirland)
- Fish and Chips MUSS man nicht gegessen haben (ebenso auf NI bezogen)
So, das wars erstmal. Beim naechsten Mal werde ich Euch anhand einiger Fotos zeigen, wie die nordirische Bevoelkerung getreu dem Motto „Warne oder Lande vor Gericht“ alles und jeden mit teils recht amuesanten Warnhinweisen zukleistert.
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